Vermisste chinesische Touristen deuten auf schwierige wirtschaftliche Reisen hin

Chinesische Touristen posieren an einem Strand auf einer Insel in der Provinz Phang-Nga, Thailand, 30. Januar 2020. REUTERS / Juarawee Kittisilpa

HONGKONG, 14. Juni (Reuters Breakingviews) – Von Phuket bis Paris erkennen Orte, die auf die 150 Millionen chinesischen Besucher angewiesen sind, die jährlich 255 Milliarden US-Dollar für Auslandsbesuche ausgegeben haben, die Möglichkeit, dass sie möglicherweise nicht bald zurückkehren werden. Es wird zu einigen beschwerlichen Budgetreisen führen.

Ground Zero ist Thailand. Als wichtigstes Reiseziel für chinesische Reisende beherbergte es 2019 11 Millionen, bevor die Zahl im folgenden Jahr um fast 90 % zurückging. Der Stadtteil Chaweng auf der Touristeninsel Koh Samui, wo die meisten Schilder mit chinesischen Schriftzeichen gekennzeichnet sind, ist voller ausgebrannter Geschäfte; Ein Chinatown-Bogen öffnet sich zu einem Unkrautfeld. Die meisten Fünf-Sterne-Hotels sind bestenfalls halb leer.

Mit Einnahmen aus dem Auslandstourismus von insgesamt 60 Mrd. Die Economist Intelligence Unit prognostiziert, dass der Auslandstourismus aus China nicht auf das potenzielle Niveau vor der Pandemie zurückkehren wird bis Ende 2025und auch das könnte optimistisch sein.

Aus heutiger Sicht verpflichtet die Null-Covid-Strategie von Präsident Xi Jinping das Land, die Ansteckung auszurotten, sodass Quarantänen, die von Auslandsreisen abhalten, langfristig hier sein könnten. Die neuen Genehmigungspflichten für Auslandsreisen dienen auch der breiteren politischen Kampagne, die Bürger von fremden Ideen zu isolieren.

Wie Ölreserven oder Platinminen nutzt die Reisebranche natürliche Ressourcen aus. Während sie Einstiegsjobs schaffen, sind sie äußeren Kräften ausgeliefert. So nutzt Peking seine Touristenströme gerne als diplomatisches Zwangmittel. Das einfache Einkommen aus der Besteuerung von Mojitos ermöglicht Selbstgefälligkeit und Stagnation.

Die einfache Strategie wäre, Verkehr von woanders zu stehlen. Thailands Schritt zur teilweisen Legalisierung von Marihuana wird zum Beispiel eine bestimmte Art von Touristen anziehen, aber wenig für andere Sektoren tun.

Eine nachhaltigere Option besteht darin, die Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen durch den Aufbau einer intellektuellen Industrie zu decken, wie es Saudi-Arabien mit seinem wirtschaftlichen Diversifizierungsprogramm Vision 2030 versucht.Solche Bemühungen sind jedoch mit hohen Investitionen in Bildungssysteme und schmerzhaften Strukturreformen verbunden. Obwohl sich der chinesische Tourismus irgendwann erholen wird, besteht jetzt die Möglichkeit, die Abhängigkeit von einer süchtig machenden Finanzdroge zu verringern.

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Redaktion von Jeffrey Goldfarb und Katrina Hamlin

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